10.2.7 Die letzten größeren Umbauten

Die Akzeptanz der praktizierten Oberstufe, vier Eingangsklassen und schließlich über 1000 Schülerinnen und Schüler (Sommer 1981: 1067) stärkten zwar die Zufriedenheit von Kollegium und Schulleitung („Wir sind eine Riesenschule!“ entfuhr es Seidler erfreut, auch als er im Schuljahr 1979/80 14 (!) neue, junge Kolleginnen und Kollegen begrüßen durfte) verschärften aber in unzumutbarer Weise seit Ende der 70er Jahre den Raumbedarf in dem ursprünglich für ein zweizügiges Gymnasium ausgelegtem Schulgebäude, für das eine Erweiterung allerdings kein Platz zur Verfügung stand. Zeitweilig tauchte in der Diskussion sogar die Idee auf, die Aula ganz aufzugeben und in Unterrichtsräume umzuwandeln!

Nach der Renovierung des Aulagebäudes (Am 14. April 1979 fand der Hausmeister morgens den ganzen Vorderbau überschwemmt – Rohrbruch! – mit schwersten, nicht wiederherzustellenden Schäden im Schularchiv) wurde schließlich ab April 1980 die letzte verfügbare Raumreserve ausgeschöpft und der schöne Arkadenhof, einst Standort der „Vinea Domini“, in vier neue Klassenräume (darunter einen größeren Mehrzweckraum) umgebaut. Die Grafitto-Malerei an den nördlichen Wänden zweier Klassen erinnert noch heute an das kurfürstliche Weinschlösschen.

Gleichzeitig wurden der frühere nördliche Seiteneingang zugemauert, der Treppenaufgang, der an der ehemaligen Hausmeisterloge (in der der Hausmeister eine Art „Lehrercafé“ abgeteilt hatte) vorbeiführte, auf gleiche Ebene mit dem Durchgangsflur angehoben und das davor liegende Foyer in einen Aufenthaltsbereich verwandelt für die Oberstufenschüler während ihrer häufigeren Freistunden, und zwar: je einen Raum für Raucher und Nichtraucher, eine Teeküche und einen Arbeitsraum mit entsprechendem Mobiliar, – wegen der Glaswände „Aquarium“ genannt. An einem von einem privaten Betreiber auf dem Schulhof eingerichteten Kiosk konnten während der Pausen Milch und Gebäck gekauft werden. Der Hausmeister residierte nunmehr in seiner Loge neben dem Haupteingang Adenauerallee direkt neben seiner Dienstwohnung.

10.2.8 Tradition des Weinbaus: „Wieder auferstandene“ „Vinea Domini